Wo sind die Revoluzzer?
Immer wieder, wenn ich mit meinen Söhnen, 29 und 25 Jahre alt, über die Zukunft philosophiere, die diese viel gelassener sehen als ich, landen wir letztendlich an einem Punkt, den wir, wahrscheinlich auch gut so, sehr differenziert betrachten.
Politisch nehmen sie viele Entwicklungen wahr, erkennen die Zusammenhänge, diskutieren untereinander, nehmen an zu wissen, was geändert werden sollte, kritisieren die träge nationale, wie auch europäische Politik.
Auch die schon über viele Jahre schlechte, blockierende Bildungspolitik, die viele Steuergelder verschlingt, welche teilweise sehr ineffizient eingesetzt werden.
Ich frage: Warum regt ihr euch nicht auf? Warum steigt ihr nicht auf die Barrikaden?
Schließt euch zusammen und erarbeitet andere Konzepte, die ihr dann versucht an die richtigen Stellen zu bringen.
Ich höre dann: „Mama reg dich ab. Es ist doch alles sinnlos, wir können sowieso nichts verändern.“
Sie wollen sich nicht anlegen, keine Revoluzzer sein, nicht negativ auffallen. Es geht ihnen gut, sie wissen noch nicht genau wo sie beruflich landen und wollen sich nichts verbauen. Sie denken an Beruf, Familie und natürlich auch an Lebensqualität.
ANGEPASST und das schon in jungen Jahren. Dabei sind sie großartig, sozial, wissbegierig und gut ausgebildet. Achten auf ihre Freunde, sind hervorragende Gesprächspartner, humorvoll und ehrlich.
Mein Vater sagte immer: „Wer in der Jugend kein Revoluzzer ist, hat kein Herz, wer im Alter noch einer ist – kein Hirn.“
Hoffe, dass dies, nicht nur bei meinen Söhnen, nicht eintrifft.
Jacinta Mössenböck
Selbstständige Unternehmerin / Oberösterreich