Freigeist in der Schublade
Jetzt sitze ich hier als Freigeist, Ideenfinderin, Muse und Bloggerin und soll mir eine Schublade suchen.
Letzte Woche besuchte ich ein Seminar, das wirklich gut und vom Ansatz her genau richtig für mich war: „Resonanzmarketing. Wie finde ich die richtigen Kunden?“.
Doch nun ein paar Tage später, versuche ich die Hausaufgaben zu bewältigen, die sich daraus ergeben haben. Ich muss eine Schublade, bzw. eine Positionierung für mich finden, damit mich jemand findet. Theoretisch gut und schön. Doch praktisch, einem Freigeist wie mir bereitet es fast schon körperliche Qualen. Ich zermartere mir das Hirn, wie ich einem Menschen in kurzer Zeit erklären kann, was ich tue.
Ich mache nie das Gleiche.
Es kommt auf mein Gegenüber an, dementsprechend agiere ich, denn jede Person und jedes Unternehmen benötigt etwas anderes. Mal braucht mein Gegenüber eine neue Idee für seine Firma, da kann es schon sein, dass ich ihn einfach auf einen Spaziergang, von mir „Leerlauf“ genannt, mitnehme. Denn nur in die Leere kann etwas hineingegeben werden.
Der Nächste braucht einfach ein Gegenüber bei einer Konzeption, da bringe ich Inspirationen, die ich im Vorfeld zum Thema gesammelt habe, und auch schon mal einen Imbiss mit. Ein Anderer hat ein Zeitproblem, da organisieren wir den Ablauf einer Woche anders durch. Da bringe ich nix mit, denn hier ist der leere Tisch und die Ruhe im Büro die Basis.
Für eine Visionssuche für die Firma läuft es natürlich wieder ganz anders, und wenn ich zwei Generationen am Tisch habe, bei der alt und neu in Verbindung treten sollen, sieht es natürlich wieder ganz anders aus. Hat jemand meinen Inspirationsservice gebucht, bekommt er Impulse von mir zugesandt. Ich glaube, ich brauche nichts mehr zu erklären, du merkst wahrscheinlich schon was so schwierig für mich ist.
Und alles soll ich in eine Schublade bekommen. Uff
Noch schlimmer, ich muss alles so beschreiben, dass Onkel Google und Tante Firefox mich bei den Schlagworten sofort finden und Verbindungen herstellen.
Ich bin ein Freigeist, vielleicht ist das ja die Schublade. Doch wer braucht einen, und stellen sich die Menschen dann jemanden wie mich vor? Wie würde er nach mir suchen, wo will er mich finden?
Wenn ich jetzt, nachdem ich das geschrieben habe zusammenfasse, dann bin ich ein mit-nach- und vordenkendes Gegenüber zum Ideenfinden, eine Spielpartnerin für Gedanken- Ping-Pong (Mist, das kennt Google ja wieder nicht) und liefere Inspirationen durch mein Querdenken.
Ich glaube, das passt auch wieder in keine Schublade.
Fällt jemandem von euch eine Schublade für mich ein?
Wo würdest du eine Ideenfinderin suchen?
Anders – ist nicht immer einfach
Manuela : eyewall
Ich persönlich tu mir generell schwer mit Schubladen-und als Freigeist kann ich mir vorstellen ist das ungleich schwieriger! Warum? Weil Schubladen zugeschlossen werden können.Und es besteht die Gefahr dass sie keiner mehr aufmacht.Ich finde hier einen Korb wesentlich praktischer. Man sieht alles was drin ist-kann es nehmen-anschauen-wieder reinlegen oder mitnehmen. Und es ist alles was drin ist sichtbar! Also vielleicht tut sich der Freigeist damit etwas leichter?
Das ist mal ein anderer Ansatz. Vor allen Dingen, fiel mir spontan dazu ein „Bei Körben kommt Luft durch“.
DANKE
Bin gerade etwas irritiert. War es tatsächlich Aufgabe des Resonanzseminars eine Schublade für Dich zu finden?
Resonanz hat etwas mit Schwingung zu tun. In der Schublade schwingen?
Wäre es nicht sinnvoller nach Formulierungen und Worten zu suchen, die „Deine Wellenlänge“ haben und mit denen Du dann auch die Menschen erreichst, die nach genau nach der Frequenz suchen?
Liebe Grüße
Michaela
Hallo Michaela,
ja es ging auch um Wellenlängen, doch die sogenannte „Positionierung“ war Bestandteil um die Wellenlänge sozusagen richtig einzustellen.
Meine scheint die der vielen Schubladen zu sein 🙂
Herzliche Grüße
Manuela