„Was hast du als Kind gerne gespielt oder am liebsten gemacht?“
2. April 2016 Privates | Manuela Bach | 0 Kommentare

Spielplatz ü30 – planlos glücklich

Toben, Sandkuchen backen, hinfallen, nachlaufen, schaukeln, verstecken, klettern, Steine sortieren, so sehen Spiele von Kindern aus. Planlos durch den Nachmittag, und die Zeit verging wie im Flug. Hungrig und wohlig müde kam man zuhause an. Lehn dich zurück und schließen kurz die Augen. Erinnerst du dich?

Wenn du dir jetzt die Freizeitbeschäftigung für uns Erwachsene ansiehst, musst du wohl oder übel zugeben, dass mittlerweile auch hier der Leistungsdruck Einzug gehalten hat. Wie viele Kilometer bist du gelaufen oder mit dem Rad gefahren, hast du dich beim Yoga Workshop mehr verbiegen können wie beim letzten Mal oder die hinter dir?
So die Montagsgespräche in den Büros, die natürlich auch in der Ich-Form verlaufen können. Damit bloß kein Eindruck von Faulheit entsteht. Schon alleine die Wortwahl „Freizeitbeschäftigung“ klingt nach Termin und abarbeiten. Hobbies sind oft nicht mehr der leistungsfreie Raum, der sie sein sollten. Doch genau das brauchen wir.
Ersetze doch den Begriff Freizeitbeschäftigung durch das Wort spielen.

Spielen ist zweckfrei, und es muss nichts dabei heraus kommen.

Suche dir den Spielplatz aus, der dir entgegenkommt. Ich habe meinen Spielplatz in Form des Schreibens von Phantasiegeschichten gefunden. Alles ist mir möglich, keine Begrenzungen und kein Abgabetermin, der drückt. Dabei merke ich nicht wie die Zeit verstreicht. Genau das macht das Spielerische aus. Man vergisst alles um sich herum.

Ich verrate dir jetzt, wie du zu deinem Spielplatz findest.

„Was hast du als Kind gerne gespielt oder am liebsten gemacht?“

Jetzt wieder zurücklehnen, die Augen schließen und erinnern.

Bei dem einen ist es das Malen, andere haben für ihre Puppen gekocht oder Wiesenblumen gepflückt, Dinge aus Holz geschnitzt oder für ein kleines Publikum gezaubert. Da fällt mir gerade beim Schreiben ein, dass ich Ketten aus Kastanien geliebt habe, die könnte ich mal wieder machen.

Denke zurück und machen es einfach mal wieder. Du kannst es auch heimlich machen, wenn du dich vielleicht genieren etwas so Albernes zu machen wie…..Doch das ist dann die wirkliche Erholung von Produktivität und Leistungsdruck.

Wenn du montags gefragt wirst was du denn am Wochenende gemacht hast, freu dich auf die Gesichter wenn du erzählst, du hättest mit Fingerfarben Betttücher oder mit Kreide die Straße vor deinem Haus bemalt. Oder du hast dich ohne Plan auf den Weg gemacht, um bunte Herbstblätter zu sammeln. Deine Umwelt wird dich mit anderen Augen sehen, und du kannst dir selbst ein glückliches Lachen entlocken. Wie wär´s?

„Wenn einer wirklich lebt, dann tun`s die Anderen auch.“
Clarissa Pinkola Estés

Einfach mal anders

Ich ziehe mir mein Spielkleid an und geh raus
Manuela : eyewall



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