Mach dich gerade! Es gibt die innerliche und die äußerliche Haltung.
16. Mai 2017 Gesellschaft | Manuela Bach | 0 Kommentare

Mach dich gerade!

Auf die Haltung kommt es an
Bei dem Wort Haltung erstarren viele Menschen. Das hat was von Gouvernante, Disziplin und Auseinandersetzung. Doch die richtige Haltung kann hilfreich sein, und genau deshalb möchte ich darüber schreiben.
Es gibt die innerliche und die äußerliche Haltung. Beides hat miteinander zu tun.
Deshalb schlage ich dir heute ein Experiment vor. Denk doch mal darüber nach, was du heute noch alles erledigen musst. Die Dinge, die du nicht ganz so prickelnd findest. Sobald du fertig gedacht hast, steh von deinem Stuhl auf und stelle dich hin, Schultern zurück Brust raus und atme tief ein. Jetzt denke noch mal an die Dinge, die du heute noch erledigen musst.
Spürst du den Unterschied? Mit gerade Haltung und frisch gefüllten Lungen fühlt sich dein Pensum, das zu erledigen ist, ganz anders an.

Es ist also auch äußerlich eine Frage der Haltung.

Das kannst du dir zu Nutze machen, du musst nur daran denken. Hänge dir irgendwo einen Zettel hin, auf dem z.B. steht: „gerade halten und durchatmen“.
Das hilft dir vor Meetings, vor Gesprächen oder einfach auch dann, wenn du erschöpft bist. Nutze diesen so einfachen Wachmacher. Wenn du an deinem Schreibtisch sitzt, versinkst du nach kurzer Zeit in das, was ich Schreibtischhaltung nenne. Die meisten sitzen eingesunken da, zusätzlich wird das mit Sichtfeld und dadurch die Kopfbewegung begrenzt, da wir bei der Arbeit meist vor unserem Bildschirm sitzen. Achte darauf, und du wirst feststellen, dass diese Haltung alles andere als dynamisch ist. Also, zeige zwischendurch Haltung. Es macht dich stark, und du hast sofort eine ganz andere Ausstrahlung.

Man sagt im Volksmund: „Der hat keinen A…. in der Hose“.

Das kommt nicht von ungefähr. Achte doch mal selbst darauf. In dem Moment in dem du deine Schultern nach hinten schiebst, ist der besagte A… plötzlich da. Nachweisbar, schau einfach mal in den Spiegel.

Des Weiteren gibt es noch eine mentale Übung. Stell dir das Tier vor, mit dessen Charakter/Haltung du in ein Meeting gehen möchtest. Möchtest du als Tiger, Vogel, Schmetterling, Widder oder welches Tier auch immer wahrgenommen werden. Auch diese Visualisierung beeinflusst deine Haltung, nutze sie.
Hier wirkt wieder einmal das Außen auf das Innen und das Innen auf das Außen. Wie du sicherlich schon bemerkt hast, eines meiner Lieblingsthemen.

Doch es gibt auch die innere Haltung, beispielsweise deine politische und gesellschaftliche Haltung.

Beide sind ab und an nicht ganz einfach zu vertreten.
Besonders, wenn sie sich von der Meinung deines Umfeldes abhebt. Und auch hier heißt es, sich gerade zu machen. Es ist ein Teil deiner Persönlichkeit. Ich hatte solch eine Situation vor einigen Jahren, als ich in meinem Bekanntenkreis verkündete, dass ich ab sofort Vegetarierin bin. Da kamen nicht nur angenehme Reaktionen. Denn ich habe etwas verändert und war nicht so wie immer. Es kamen ganz abenteuerliche Fragen in meinem Umfeld auf, von Menschen, bei denen ich nicht im Traum daran gedacht hätte. Ich würde auf einmal schwierig werden, ob ich nicht mehr zu den gemeinsamen Abendessen kommen würde, warum ich auf einmal alles komplizieren würde – Hä?

Da hieß es: Richtig Haltung zeigen. Ich habe es gemacht, und mittlerweile sind einige Jahre vergangen, alle haben es akzeptiert. Aber dies ist nur ein kleines Beispiel. Es gibt auch viel größere Diskrepanzen, bei denen die Haltung wichtig ist.

Was ich damit sagen möchte: Die innerliche Haltung kann durch die äußerliche unterstützt werden, und dir, wenn es auch mal schwer ist, dabei wirklich helfen. Mache es dir zu Nutze! Schultern zurück, gerade stehen und tief einatmen, sofort spürst du deine Kraft, und sie hilft dir deine innerliche Haltung auch nach außen zu tragen.

Einfach mal anders
Manuela: eyewall



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