Sind Follower folgsam? Selbst Gedanken zu produzieren ist anstrengend.
24. Oktober 2017 Gesellschaft | Manuela Bach | 0 Kommentare

Bist Du folgsam?

Wieviel Follower hast du? Wem folgst du?
Sind das gängige Fragen, oder eher nicht?

Ich möchte sie einfach jetzt mal stellen. Irgendwer folgt ja anscheinend immer irgendwem. Doch machen wir uns darüber wirklich Gedanken, oder folgen wir einem Impuls, wenn wir uns als Follower bei jemandem dranhängen? Oder rührt es daher, dass wir den Anderen die sehen, wem wir folgen, ein Bild von uns vermitteln möchten? Seht her ich bin künstlerisch, intellektuell, gesellschaftlich engagiert, modeaffin????

Stärkt es unser Selbstbewusstsein, wenn uns andere Menschen folgen?

Früher, als wir Kinder waren, mussten wir folgen. Da steht das „folgen“ gleich in einem anderen Licht, findest du nicht auch? Folgsam sein, einfach folgen müssen. Heute folgen wir nicht nur im Job unserem Arbeitgeber, wir folgen vielen Menschen. Hört da das eigene Denken auf? Sicherlich folgst du nur denen, die genau das sagen und schreiben, was deiner Denkweise entspricht. Aber bist du selbst auf den Gedanken gekommen, oder hat dir derjenige gerade aus der Seele gesprochen wie man so schön sagt?
Ich bin eine Verfechterin des selbst Denkens, wie du weißt. Und hier sehe ich die Krux: Wir surfen durch das World Wide Web und finden immer Menschen, die genau das schreiben, was wir glauben zu meinen. Doch VORSICHT, sich selbst Gedanken zu machen ist etwas anderes, als einfach das rauszupicken, mit dem man konformgeht.

Selbst machen ist auch beim Denken ein bisschen anstrengend, doch nicht so manipulativ.

Einfach ein Herzchen klicken, weiterleiten oder sich dranhängen ist viel einfacher. Selbst neue Gedanken zu produzieren ist natürlich anstrengender, doch auf Dauer gesünder. Gemäß dem Satz:

„Denken Sie noch selbst oder lassen Sie denken?“

Vor lauter Informationen kommt das selbst Denken und Reflektieren zu kurz. An dieser Stelle empfehle ich eine Internet Abstinenz. Surfe doch mal wieder mit richtigen Wellen. Und schon kommt mir der Gedanke:

Warum wurde gerade das Wort surfen für das Umschauen im Internet gewählt?

Beim Surfen auf dem Meer bemerkst du gar nicht wie die Zeit vergeht. Vor allen Dingen willst du da nicht raus, weil die nächste Welle perfekter sein könnte. Wahrscheinlich wurde daher der Begriff abgeleitet, denn das Netz wurde ja von damals sogenannten Freaks erfunden. Und wie beim Wellensurfen ist es ja auch im Internet, man sucht etwas und hofft vielleicht, dass beim nächsten Klick das optimalere Ergebnis da ist. Und wusch – sind Stunden deines Lebens weg. Denke daran, wenn du mal wieder im Netz surfst oder anderen folgst. War das jetzt wichtig, oder hätte ich diese Stunden im echten Leben verbringen sollen?

Ja, diese Gedanken sind nicht immer angenehm, bringen uns aber von Zeit zu Zeit weiter.
Nimm dein Surfboard, deinen Hund, deine Wanderschuhe, deinen Schreibblock oder oder oder oder

Sei doch mal der Follower deines Innersten – das liked

Einfach mal anders

Manuela: eyewall



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